Vor langer Zeit als ich noch Mechaniker war und Geräte und Werkzeugmaschinen für die Uhrenindustrie montierte, wurde ein ganz normaler Montag zu einem besonderen Tag.
Ich musste an einer Bohrmaschine an einem fertig montierten Riemenspanner eine Gewindebohrung nacharbeiten. Die Gewindebohrung verlief rechtwinklig in ein ca 2,5 cm grosse Bohrung. Nun musste ich mit einem speziel präparierten Gewindebohrer quasi von hinten einen Teil des bestehende Gewinde herausbohren.Ich weiss es ist kompliziert, aber ich bitte den geduldigen Leser, mit mir noch etwas Geduld zu haben. Die Ungeduldigen sind schon weg. Also zurück zum Faden, nein Riemenspanner. Ich halte also etwa das 15. oder 20. Stück in der linken Hand und senke mit der rechten Hand die Bohrspindel mit dem Gewindebohrer in die Gewindebohrung und sehe zu wie er nach dem greiffen von allein nach unten dreht in Richtung 2,5cm Bohrung. Leider wartet dort, von mir unbemerkt, mein rechter Zeigefinger. Der Gewindebohre erfasst den Finger und reist ihn ganz ins Loch und weil 8mm etwas zu wenig Platz ist für ein ausgewachsener Zeigefinger sind, bohrt er sich fast durch die Mitte des Fingers bis an das Ende der Bohrung. So Ende der Fahnenstange, der ca 1kg schwere Riemenspanner war an meinem Finger montiert. Ein Zurück gab es nicht. Weil zu dieser Zeit, im Fernsehen, die Sendung mit der versteckten Kamera sehr beliebt war, rufe ich : "söll emol choo". Aber es kam niemand. Vermutlich dachten Alle der Leu macht wieder einmal das Kalb. So wurden meine Hilferuf etwas ernsthafte und zuletzt war die ganze Abteilung um den hilflosen, vor Schmerz stöhnenden Leu versammelt. Nun nimmt die Hilflosigkeit überhand. Der Gewindebohre ist aus HSS Stahl und beinahe nicht siecht, geschweige dann greifbar. Nächstes Bühnenbild: Spital Langenthal ich auf der Liege, um die Liege, mein Chef, der Portier, und ca 6 Ärzte einer mit einer Beisszange. Die Hilflosigkeit greift weiter um sich und wird übermächtig. Keinem der Ärzte kam es in der Verzweiflung in den Sinn mir etwas gegen die Schmerzen zu spritzen. Sie wurden immer stärker - nicht die Ärzte, die Schmerzen - es kam der Moment da wusste ich meinen Namen nicht mehr. Nun kommt das mit dem Schlüssel und dem Schlüsselloch. Aus mir ging ein lautloser Hilfeschrei ohne Adresse, ich wusste ja nicht einmal meine Namen. In der nächsten Sekunde kam die Antwort: "Bring die Hilflosen dazu dich zu deinem Zahnarzt zu bringen, der hat das richtige feine Diamentwekzeug um dich von diesem schweren Ding zu trenne". Es brauchte einige Überzeugungskraft um die Ärzte dazu zu bringen dieses, in ihren Augen hirnverbrannt Unternehmen starten zu lassen. Gott sei Dank war mein Chef rasch von dieser Idee begeistert.Er entriss mich den Götter inWeiss und brachte mich zum Zahnarzt. Ein leichtes Stirnerunzeln und er ging zielgerichtet und sicher an die Arbeit und hat mich im Handumdrehen befreit. Von wo oder wem kam nun diese geniale Idee? Habt ihr eine Antwort? Ich habe sie.
Söttige sind doch Weicheier, Warmduscher gehen wegen jedem Boboli zum Zahnarzt
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